DIE LEADAWARDS 2012
DAS SYMPOSIUM

PRESSE
15:45 - 17:00 Uhr
DAS GROSSE SCHRUMPFEN
Läßt sich der Niedergang von Print stoppen,
und wenn nein, wie?

ANFANG DER 1990ER gab es sie noch, die goldene Zeit des Magazinjournalismus: Die Auflagen waren stabil, die Werbeeinnahmen hoch, die Honorare gut. Das Internet war noch eine spleenige Geheimwissenschaft und das Fernsehen keine ernsthafte Bedrohung. Dann, Ende der 1990er, wurde alles  anders. Das Web startete seinen Siegeszug und in der Printbranche begann das große Schrumpfen. Die Auflagenzahlen  gingen zurück, Anzeigen ließen sich schlechter  verkaufen, in den  Redaktionen wurde gespart. Und heute? Heute geht der Degressionsprozess munter weiter, nur plötzlich in wirklich dramatischen  Dimensionen. Warum hat die Verlagsbranche nicht früher reagiert? Warum kommen  Erfolgsmodelle wie „Landlust“ oder „11 Freunde“ nicht aus den großen Verlagen? Warum bringen Industrie-Unternehmen lieber ihre eigenen Corporate-Magazine heraus, statt in den Publikationen der Verlagshäuser zu werben? Warum wird Zeitschriftmachen immer häufiger nur noch als Hobby oder Liebhaberei betrieben? Wo sind Konzepte, Wege und Ideen, um den Niedergang zu stoppen? Muss man sich dem Internet ergeben, oder gibt es schlaue Allianzen, die doch zum Erfolg führen?
Moderation: Hans Hoff, Autor „Süddeutsche Zeitung“

Andreas Wrede   Andreas Wrede, geboren 1957, gründete die Zeitschrift „Max“ und führte sie von 1990 bis 1996 als Chefredakteur. Das Magazin galt als Prototyp des opulenten, hedonistischen Lifestyle-Journalismus der frühen 1990er Jahre. Heute arbeitet Wrede als freier Medienberater und bloggt u.a. für den Stern.
     
Werner Funk   Werner Funk, geboren 1937, war eine der wichtigsten Chef redakteurspersönlichkeiten der 1980er- und 1990er-Jahre. In dieser Funktion leitete er die Zeitschriften „Manager Magazin“ (1980 bis 1985), „Der Spiegel“ (1985 bis 1991), „Geo“ (1992 bis 1994) und „Stern“ (1994 bis 1998). Er verkörpert wie kaum ein Zweiter die Werte des traditionellen und klassischen Magazin-Journalismus.
     
Mathias Müller von Blumencron   Mathias Müller von Blumencron, geboren 1960, ist seit 2008 Chefredakteur des „Spiegel“ und verantwortet seit 2011 dessen digitale Angebote, einschließlich „Spiegel Online“. Er besetzt damit eine Schlüsselposition im aktuellen Kampf um den Erhalt von Qualitätsjournalismus: Bei Deutschlands führender Magazin-Marke muss er für die Konvergenz von Print und Online sorgen und die weitere Finanzierbarkeit von hochwertigem Content sicherstellen.
     
Jan-Eric Peters   Jan-Eric Peters, geboren 1965, ist seit 2010 Chefredakteur der „Welt-Gruppe“ im Axel Springer Verlag („Welt“, „Welt am Sonntag“ und „Welt kompakt“). Er muss also gleich dreimal eine der größten Herausforderungen meistern, die sich Blattmachern zur Zeit stellen: Das Medium Zeitung im digitalen Zeitalter zu behaupten.
     
Benjamin Ruth   Benjamin Ruth, geboren 1976, ist seit 2005 Herausgeber der deutschen Ausgabe des Magazine „Vice“, das völlig neue crossmediale Wege einschlägt und eine eigene zielgruppenspezifische Sprache entwickelt hat. „Vice“ verknüpft geschickt Print, Online und Events. Es macht den Leser zum Teil des Mediums und trifft damit sowohl beim Konsumenten als auch bei der Werbebranche den Nerv der Zeit.

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