DIE LEADAWARDS 2012
DAS SYMPOSIUM

DESIGN
14:30 - 15:30 Uhr
FÜR JETZT UND FÜR DIE EWIGKEIT
Wie schafft man im digitalen Zeitalter ein Design,
das die Epoche definiert und überdauert?

DIE FRÜHEN 1990ER-JAHRE markieren eine einschneidende Veränderung im Grafikdesign. Davor fertigte man Layouts mit Schere und Klebstoff, danach mit Maus und Tastatur. Davor arbeitete man mit Papier und Bleistift, danach mit Computer und Bildschirm. Die Segnungen von Adobe und InDesign haben die Produktionsprozesse des Designers  revolutioniert, gleichzeitig sah er sich einer nie dagewesenen Flut von Images ausgesetzt. Wie aber haben sich dadurch am Ende die Ästhetik und die Bildsprache verändert? Wie begegnet man dem Überhandnehmen von Rastergestaltungselemten, mit denen der Do-It-Yourself-Mainstream inzwischen jeden Blog und jede Website fertigt? Wo bleibt der individuelle Gestaltungswille und die geniale Einzelleistung? Was ist aus dem  Bestreben geworden, der visuellen Reizüberflutung durch minimalistische, reduzierte Gestaltung zu begegnen? Welche Ästhetik definiert das Hier und Heute?
Wo steht das Editorial-Design? Was sind die Gestaltungsideen für die Zukunft?
Und warum ist der Blick zurück in die Vergangenheit doch immer wieder reizvoll?
Moderation: Ulrike Simon, Autorin „Berliner Zeitung“ und „Frankfurter Rundschau“

Lo Breier   Lo Breier, geboren 1953, prägte als Art Direktor von „Wiener“, „Tempo“ und „Die Woche“ das Grafikdesign der 1980er- und 1990er-Jahre in  Deutschland. Später entwickelte er die Corporate Identity der ARD, der Münchner Rück und der Dokumenta X. Seit 2007 ist er als Art Direktor der „Bild am Sonntag“ tätig.
     
Erik Spiekermann   Erik Spiekermann, geboren 1947, stieg in den 1980er und 1990er Jahren zum führenden Schriftgestalter Deutschlands auf. 1979 gründete er die Agentur MetaDesign und 1989 die Fontshop AG. Er veröffentlichte zahlreiche Fachbücher für Typografie und zeichnete zu Beginn der 2000er Jahre für das Re-Design der Zeitung „The Economist“ verantwortlich.
     
Johannes Erler   Johannes Erler, geboren 1965, hat seit Anfang diesen Jahres einen der spannendsten und gleichzeitig schwierigsten Jobs in der Grafikdesign-Branche: Als neuer Art Direktor des „Stern“ muss er dem einstigen visuellen Vorzeigeblatt endlich wieder einen  zeitgemäßen Look verpassen und es für das veränderte Mediennutzungsverhalten fit machen.
     
Chris Rehberger   Chris Rehberger, geboren 1970, ist zur Zeit einer der gefragtesten und einflußreichsten Grafikdesignern der jüngeren Generation. Zu seinen Kunden zählen die Fondazione Prada, das Schauspiel Frankfurt, die Neue Nationalgalerie und das ZDF. In diesem Jahr wurde er für sein kraftvolles und konsequentes Design als VisualLeader ausgezeichnet.

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